Commodore aus Frankreich...er kann nur besser werden...

Restaurations- und Werkstattberichte, Vorstellung eurer Fahrzeuge
duc916
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Commodore aus Frankreich...er kann nur besser werden...

Ungelesener Beitrag von duc916 »

Einfach mal "Reinschnuppern"...

Wird durch die nachfolgenden Fotos jemand an die Restauration seines Commo erinnert?!? (hier handelt es sich um einen Commodore A GS 2,5 BJ. 68 )

Begonnen hat das Ganze mit meiner Vorstellung:

viewtopic.php?f=14&t=5207

Nach Angabe des Verkäufers war der Opel von 1971- 1980 in (F) Clermont-Ferrand angemeldet (was zuvor war, weiß ich leider noch nicht, werde aber versuchen, es herauszufinden).

Ab 1980 war der "Opel-Wagen" auf Korsika unterwegs, allerdings nur während der Urlaube des früheren Besitzers. Seit 1997 wurde der Commodore nicht mehr regelmäßig gefahren und stand die meiste Zeit im Trockenen.

Seit 19.05.2012 steht der Wagen in meiner Garage. Ich möchte seither den Commo möglichst dem Originalzustand nahe bringen (immer mit dem Vorsatz, möglichst viel "historische Substanz" zu erhalten). Das Fahrzeug soll originalgetreu erhalten und nicht besser als neu werden - kein Frame-Off...hier gehen die Meinungen auseinander. Ich möchte einen gut erhaltenen und zuverlässigen Oldie mit Gebrauchsspuren, die dem Alter entsprechen.

Der Opel ist in einem erstaunlich guten Zustand. Er wurde nie geschweißt und hat, soweit ich das beurteilen kann, alle Karosserieteile noch im Original. Rost gibt es so gut wie keinen. Max. leichten Flugrost. Keine Durchrostungen, weder in den Lampenkästen (s. Foto unten) noch in der A-Säule. Die Endspitzen haben von innen nur Flugrost...Er ist komplett, hat alle Zierleisten. Das Vinyldach war zwar ungepflegt und mit 2 kleinen Makeln, doch noch recht gut erhalten und würdig, es aufzuarbeiten.

Am Anfang ließ sich der Commo nur mit Starthilfe in Form von ca. 200 ml Super Bleifrei intravenös (eintröpfeln über die Starterklappen) starten...bald war klar, dass die Vergaser (2 x Zenith Inat) generalüberholt werden müssen. Aber wer macht sowas heutzutage? Nach vielen vergeblichen Versuchen, einen Profi zu finden, habe ich mich dazu entschlossen, das selbst zu machen (übe einen technischen Beruf aus und denke, zwei nicht ganz ungeschickte Hände zu haben)

Also, learning by doing: Vergaser runter...

Die Geschichte geht bald weiter...
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Greaser
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Re: Commodore aus Frankreich...er kann nur besser werden...

Ungelesener Beitrag von Greaser »

Moin,

Deine Herangehensweise gefällt mir.
Abgesehen davon wäre "Frame Off" bei einer selbsttragenden Karosserie eh nicht so ohne Weiteres machbar :lol:

Grüße

Michael

duc916
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Re: Commodore aus Frankreich...er kann nur besser werden...

Ungelesener Beitrag von duc916 »

Am Besten alles mit der Digi-Cam dokumentieren...und am Besten erst einen Vergaser zerlegen, damit man den anderen als Muster hat.

Nur der Meister beherrscht das Chaos!
IMG_6252.JPG
Nach dem Zerlegen habe ich alle Bauteile im Ultraschallbad gereinigt. Das löst auch die Verstopfungen in den Übergangsbohrungen.

Die einzelnen Vergaserbauteile habe ich, so gut es ging, mittels einer Glasscheibe und 1000-er Schmirgel plangeschliffen. Auf dem Foto erkennt man, wie verzogen die Teile waren.
IMG_6291.JPG
Mit (etwas) Curil werden die Dichtungen verklebt. Achtung, dass keine Bohrungen damit verschlossen werden...
IMG_6297.JPG
Eine Starterklappe war marode. Aus 1mm Alublech lässt die sich selbst herstellen.
IMG_6302.JPG
IMG_6304.JPG
IMG_6305.JPG
Die Startautomatik - Bimetall - kann mit einer Batterie getestet werden....
IMG_6309.JPG
Fortsetzung folgt...
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Zuletzt geändert von duc916 am Freitag 13. Juni 2014, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Reverend Garrett
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Re: Commodore aus Frankreich...er kann nur besser werden...

Ungelesener Beitrag von Reverend Garrett »

an dieser stelle, wäre ich mit dichtungsmasse vorsichtig!
zenith.jpg
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duc916
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Re: Commodore aus Frankreich...er kann nur besser werden...

Ungelesener Beitrag von duc916 »

Reverend Garrett hat geschrieben:an dieser stelle, wäre ich mit dichtungsmasse vorsichtig!
zenith.jpg
Da hast Du vollkommen recht. Ich habe die Dichtungsmasse vor dem Zusammenbau der Teile auch vorsichtig glatt gestrichen, so dass nur ein ganz dünner Film auf der Dichtung war und keine Bohrungen aus Versehen verschlossen wurden...
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duc916
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Re: Commodore aus Frankreich...er kann nur besser werden...

Ungelesener Beitrag von duc916 »

Die neu bestellten Vergaserfußdichtungen aus ebay waren leider nicht perfekt ...anzeichnen und zuschneiden mit dem Skalpell...
1212_img_6313_1_1.jpg
Fertig
1212_img_6314_1_1.jpg
1212_img_6315_1_1.jpg
1212_img_6316_1_1.jpg
Nach dem Einbau der überholten Vergaser war ich total gespannt. Das Erfolgserlebnis war: Schlüssel rum und Motor ist angesprungen - hat gar nicht mal sooo schlecht sich angehört...
1212_img_6318_1_1.jpg
Von einem Opel Händler in der Nähe habe ich zum Einstellen der 2 Zenith ein Synchronisationsgerät erhalten (leider nur leihweise)
1212_img_6485_1_2.jpg
Und dann noch Schließwinkel eingestellt
1212_zndzeitpunkt_1.jpg
Unterbrecher habe ich belassen, wie er war.

FF
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